Lymphdrainage

Das Lymphgefäßsystem ist ein Drainagesystem, das die Lymphe von den Gliedmaßen in den venösen Blutkreislauf transportiert. Im Lymphgefäßsystem werden die lymphpflichtigen Stoffe (Plasma, Eiweiße, Fette, Zellen, Fremdpartikel wie Bakterien, Kohlenstaub und Glasstaub) weitertransportiert. Ist das Lymphsystem gestört, entstehen z.B. Wasseransammlungen (Ödeme) in den Extremitäten.
Die Lymphdrainage ist eine physikalische Therapieform, bei der mittels einer speziellen Massagetechnik der Lymphabfluss angeregt wird. Das Zuviel an Flüssigkeit aus dem Gewebe wird in das Lymphgefäßsystem verschoben. Grundsätzlich handelt es sich um Kreisbewegungen, bei denen die Haut verschoben wird. Ein Haupteinsatzgebiet der manuellen Lymphdrainage sind Ödeme, Narben, Verhärtungen im Gewebe. Während der Behandlung wird die Lymphbildung erhöht und die Massage beschleunigt die Füllung und Entleerung der Lymphkapillaren. Es kommt zu einer verstärkten Kontraktion der Lymphgefäße und in weiterer Folge zu einer Abfuhr angestauter Flüssigkeit aus dem Gewebe.
Manuelle Lymphdrainage wirkt beruhigend und entspannend auf die quergestreifte Muskulatur, schmerzlindernd, entzündungshemmend und beschleunigt den Heilungsprozess. Außerdem unterstützt diese Behandlungstechnik die Immunabwehr, fördert die Verdauung und den Milchsäureabbau und wirkt zusätzlich entschlackend. Einsatzgebiete sind orthopädische und traumatische Erkrankungen, die mit einer Schwellung des Gewebes einhergehen. Nach Operationen hilft manuelle Lymphdrainage, das geschwollene Gewebe zu entstauen. 
Akute und chronische Entzündungen der Gelenke, Sehnen, Bänder, Muskeln oder Haut (z.B. Sehnenscheidenentzündung, Arthrosen) gehören zum Einsatzgebiet der Lymphdrainage, immer in enger Abstimmung mit dem behandelnden Tierarzt.


Mögliche Einsatzgebiete

● Ödeme
● Nachbehandlung von Phlegmonen
   (bakterielle Entzündung mehrerer Hautschichten)
● Mastitis
● Narbenbehandlung
● Venenerkrankungen
● Verbrennungen
● Muskelregeneration

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© 2019 Ulrike Haas